Im Norden von Denham liegt der Francois Peron National Park. Die meisten Punkte in diesem Nationalpark kann man nur mit 4×4-Fahrzeugen erreichen, da der grösste Teil der Strassen aus Sand sind. Es gibt eine Anleitung inklusive Liste der Autos, die auf den Pisten fahren dürfen. Wir fuhren zum Cape Peron (56km und 1h15 für einen Weg) und machten dann eine Wanderung zum Skipjack Point und zurück (ca. 3.5km in 1h).

Wir sind mit einem 4×4 noch nie auf Sand gefahren. Bei der Fahrzeugübernahme gab es eine kurze Einweisung und mehr nicht. Als dachten wir – so schwierig kann das ja nicht sein. Beim Peron Heritage Precinct beginnt der Abschnitt, wo man den Luftdruck in den Pneus reduzieren muss. Dort finden sich auch die wichtigsten Regeln für das Fahren auf Sand – sogar in Kurzfassung auf Deutsch.




Am Cape Peron begannen wir mit unserer kleinen Wanderung entlang der Küste. Der Weg verläuft meist im Sand. Der Farbenmix mit blauem Himmer, blauem Meer und rotem Sand ist fantastisch.











Die Temperaturen stiegen an diesem Tag gegen 30°C im Schatten und am Mittag machten wir uns auf den Rückweg. Zuerst ging die Fahrt ohne Probleme voran – dann plötzlich fuhr sich unser Auto im Sand fest. Mit eigener Kraft ging nichts mehr.

Wir reduzierten den Druck in allen 4 Reifen weiter und begannen mit dem Ausgraben, als eine australische Familie vorbeifuhr und ihre Hilfe anbot. Zum Glück hatte der Familienvater 4 „Sandbretter“ dabei. Er konnte unseren Wagen auf diese Bretter fahren und von dort kamen wir dann ohne Probleme weg. Auf Grund der Spuren in dieser Zone vermuten wir, dass andere hier auch schon Probleme bekommen haben.

Beim Peron Heritage Precinct pumpten wir dann unsere Reifen wieder auf den Wert für Asphalt-Strassen auf und besuchten das Peron Heritage Precinct. Von 1880 bis 1990 war hier eine Schaf-Farm. Zentral war die Wasserversorgung, die seit Beginn mit Brunnenbohrungen gemacht werden musste. Dabei wurde eine heisse Quelle angezapft, die noch heute als Hot tube genutzt werden darf.


1990 kaufte die Regierung das Land und machte daraus den Nationalpark. Das Gebiet wurde mit einem Elektrozaun abgetrennt (Projekt Eden) und alle eingeschleppten Tiere (Füchse, Kanichen, …) wurden entfernt, so dass die einheimischen Tierarten ohne Gefahr leben können. Leider begegnete uns nur eine Emu-Familie (ohne Bild).