miniHomer in der Praxis

Der miniHomer begleitete uns Februar/März 2012 nach Indien. Hier ein paar Hinweise zum Praxiseinsatz des miniHomers mit der Software NTRIP und Foto-Geo-Tagging:

Der miniHomer speichert alle seine Daten immer auf der Basis der UTC-Zeit ab. Es ist völlig egal, welchen Zeitoffset man im Display des miniHomers eingestellt hat. Indien hat eine Zeitverschiebung von UTC+5.5h. Dieser Zeitoffset lässt sich am miniHomer leider nicht einstellen, da man den Zeitoffset nur in ganzen Stunden anpassen kann. Ich liess daher den miniHomer auf UTC+1h wie zu Hause in der Schweiz.

Der miniHomer speicherte alle 15s eine GPS-Position. Die automatische Abschaltung war deaktiviert wie auch die Hintergrundbeleuchtung bei Nacht. Diese Einstellungen machte ich zu Hause mit NTRIP.
Mit jedem Aus- und wieder Einschalten beginnt der miniHomer einen neuen Track. Immer bei längeren Aufenthalten schaltete ich den miniHomer ab und lud den Akku mit einem Reisenetzteil mit USB-Anschluss, sofern Strom vorhanden war.

Die Kamerazeit stellte ich auf UTC+5.5h ein und korrigierte dann die Zeit so, dass Kamera und miniHomer möglichst synchron im Minutenwechsel waren. Hier muss man im Fall Schweiz-Indien den Zeitunterschied von 4hr30 berücksichtigen.

Vor dem Import der Daten aus dem miniHomer in die Software NTRIP muss in NTRIP unbedingt oben in der Symbolleiste die richtige Zeitzone (hier bei unserer Reise nach Indien UTC+5.5h New Delhi) eingestellt werden. Erst dann dürfen die Daten aus dem minHomer importiert werden.

Mit diesen Einstellungen im miniHomer, der Kamera und NTRIP klappte das Zusammenführen der GPS-Daten mit den Bildern über die Software NTRIP sehr gut und einfach.

Ich verzichtete aber auf diesen Schritt unterwegs, da NTRIP ohne Internet-Verbindung langsamer ist und das Schreiben der GPS-Positionen in die Bilder viel zu lange dauerte. NTRIP zerstörte sogar Bilder bei einem Versuch – zum Glück nur Kopien. Dieser Schritt erfolgte dann zu Hause auf dem grossen Desktop-PC.

Das Zusammenführen der GPS-Daten mit den gut 2500 Fotos dauerte zu Hause am grossen PC dann einige Stunden. Leider musste ich feststellen, dass es immer wieder Bilder hatte, die keine GPS-Position von NTRIP zugewiesen bekamen. Gut möglich, dass genau zum Zeitpunkt des Fotos der GPS-Empfang nicht möglich war und so keine passende Position gefunden werden konnte. Ein Zuweisen des zeitlich nächsten GPS-Punktes wäre da sehr praktisch.

Ich versuchte zu einem späteren Zeitpunkt die NTRIP-Datei wieder zu öffnen. Obwohl die Bilder (ca. 2500) wie auch die NTRIP-Datei auf der lokalen Festplatte waren, dauerte es über 2 Stunden, bis die Datei offen war. Ich verglich die Ladezeit mit der Version ohne Bilderverknüpfung und siehe da – das Öffnen dauerte wenige Sekunden. Somit ist für mich klar, dass ich in Zukunft immer eine Datei ohne und eine Datei mit den Bilderverknüpfungen abspeichern werde.